Die Idee schien verrückt, Fachleute zweifelten, wenn es gelingt, wäre es ein Wunder. Denn seit Hunderten von Jahren wurde in Europa keine Glocke von so enormer Größe mitten in einer Stadt unter freiem Himmel gegossen. Der Film erzählt die spannende Geschichte vom Entstehen der »Domina«, der 8,2 Tonnen schweren Hauptglocke des Halberstädter Domes. Über ein Jahr lang haben Konrad Herrmann und Jürgen Westphal die Arbeiten auf dem Domplatz beobachtet. Sie waren dabei, als Archäologen in der riesigen Baugrube auf zahlreiche Gräber stießen und sie sahen den Glockenbauern zu, wie sie ganz traditionell in wahrhafter Handarbeit Schicht für Schicht die riesige Form aus Lehm aufbauten. Und schließlich war die Kamera Zeuge, als um 23 Uhr vor der eindrucksvollen Kulisse des Domes und vor den Augen tausender Zuschauer die rotglühende Bronze in die unterirdische Form floss.
Ein atemberaubendes Schauspiel, bei der modernste Technik und altes Handwerk perfekt funktionierten. Mit dem Hinaufziehen der fertigen, silbern glänzenden »Domina« in den Domturm endete kurz vor der Jahrtausendwende das vorletzte Kapitel. Wird die Glocke im Konzert mit den anderen so klingen wie geplant? Dann erst werden die Menschen, die diese wunderbare, verrückte Idee hatten, wissen, ob das Wunder von Halberstadt gelungen ist. Und ob ihr Traum von der Friedensbotschaft in das nächste Jahrtausend Wirklichkeit wird.